Kambodscha: Bildung für Nachhaltigkeit
“Die Schulhöfe sind mit Plastiktüten übersät. Die Schulbibliotheken werden kaum genutzt, andere sind geschlossen. Und es fehlt an Unterrichtsmaterial zu aktuellen Themen. Über die Ursachen des Klimawandels und seine Folgen für die eigene Zukunft wissen nur wenige Kinder Bescheid”, beschreibt die kambodschanische Fraueninitiative für Frieden und Entwicklung (CWPD) die Situation, die sie an neun Grund- und Sekundarschulen in der Provinz Kampong Chnnang vorgefunden hat.
Der Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung eines Landes liegt in der Bildung der Jugend. Davon sind unsere Partnerorganisation CWPD und SODI überzeugt. Vor allem in den ländlichen Regionen gibt es dafür großes Potenzial. So arbeitet die Fraueninitiative mit den über 7.500 Schüler*innen der Provinz Kampong Chnnang. Sie stammen überwiegend aus Familien mit niedrigem Einkommen, deren wirtschaftliche Grundlage auf den natürlichen Ressourcen beruht. Diese ist durch Abholzung für agroindustrielle Produktion, durch Einwegplastik, Pestizide und Kunstdünger bedroht. Für die Zukunft der Schüler*innen ist es lebenswichtig zu erfahren, was sie selbst zur Nachhaltigkeit beitragen können.
Hier setzt die Fraueninitiative CWPD an. In 236 Unterrichtseinheiten lernen Kinder und Jugendliche Nachhaltigkeitsthemen wie Umweltschutz und Anpassungsstrategien an den Klimawandel kennen. 60 Lehrkräfte werden fortgebildet und erhalten Anregungen, wie sie sie Aktivitäten zum Umweltschutz wie Plastiksammelaktionen in der Schule anleiten können. Zudem statten sie die Schulbibliotheken mit Lernmaterialien und moderner Technik aus und machen sie so zu einem attraktiven Lernort.
Bei den Schülerinnen und Schülern kommt das gut an. Die Neuntklässlerin Pich Chankoasomarita lernt gerne in der neu eingerichteten Bibliothek und findet es wichtig, im Unterricht über Nachhaltigkeit zu sprechen. „Ich wusste nichts über die negativen Auswirkungen von Plastik auf unsere Gesundheit und die Umwelt. Als ich davon erfuhr, war ich schockiert. Seitdem benutze ich keine Einwegverpackungen mehr, sondern eine Brotdose und eine Trinkflasche aus Metall”, sagt die Schülerin.
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