„Landwirtschaft ist Leben“

Die 27-jährige Bäuerin Slindile Mpinga aus Stulwane kam 2020 durch Nelisiwe, ein altes Mitglied der Lerngruppe aus ihrer Gegend, zum Projekt. Nelisiwe ermutigte sie, daran teilzunehmen, da sie der Meinung war, dass es ihr Leben verändern würde. Sli begann mit 20 Masthühnern, von denen 10 von MDF zur Verfügung gestellt wurden, die anderen 10 kaufte sie selbst. Jetzt züchtet sie Legehennen und verkauft Eier an ihre Gemeinde. Neben den Masthähnchen erhielt sie einen Gartentunnel, in dem sie Spinat, Kohl, Karotten, Salat, Paprika und Rüben anpflanzt, die sie für den Eigenbedarf anbaut und den Überschuss verkauft.
"Vor dem Projekt hatte ich einen Garten, aber ich wusste nur sehr wenig darüber, wie man ihn bewirtschaftet. Im Laufe des Projekts habe ich neue Bewirtschaftungsstrategien und -praktiken erlernt und übernommen, wie z. B. Tropfbewässerung, Grabenbeete, Mulchen und mehr. Meinem Garten geht es sehr gut, ich verdiene jetzt sogar ein Einkommen und kann davon leben", sagt Slindile stolz.
Herausforderungen und neue Wege
Eine der Herausforderungen, mit denen Sli konfrontiert ist, besteht darin, dass ihre Felder mit Wasser vollgesogen sind. Die Pflanzsaison kommt für sie etwas zu spät, da sie erst dann beginnt, wenn das Regenwasser sich auf dem Feld aufstaut. Zudem hatte sie im Alltag einen schwierigen Zugang zu Wasser. "Früher musste ich sehr weit laufen, um Wasser zu holen. Durch den Schutz der Quelle und die von MDF durchgeführte Vernetzung ist das Wasser näher an mein Gehöft herangerückt, so dass ich jetzt weniger laufen muss und mehr Zeit für andere Dinge wie das Unkrautjäten auf meinem Feld und im Garten habe", sagt sie. Außerdem war die Landwirtschaft früher zu teuer für Sli und ihre Familie. Sie mussten viel Geld für die Anmietung von Traktoren und das Ausbringen von viel Dünger aufbringen, aber mit nachhaltiger Landwirtschaft konnten die Kosten für den Anbau gesenkt werden.
Sli hat durch die MDF-Spargruppen gelernt, Geld zu sparen, denn sie ist Mitglied in drei verschiedenen Gruppen, von denen eine langfristig spart, die beiden anderen Gruppen zahlen jeweils einmal im Jahr aus. Sie verwendet ihren Anteil der einen Gruppe, um landwirtschaftliche Betriebsmittel für die Pflanzsaison zu kaufen, das Geld der anderen Gruppe verwendet sie für die Ausbildung ihrer beiden Kinder.

Erfahrungen weitergeben
Auf die Frage, was sie sich für die Zukunft wünscht, sagt Sli: "Ich möchte mich in der Landwirtschaft weiterentwickeln und vielleicht eine eigene kleine Farm haben. Mit dem Wissen, das ich im Rahmen des Projekts erworben habe, möchte ich den Menschen in meiner Gegend zeigen, dass man von der Landwirtschaft leben kann. Ich möchte den Jugendlichen in meiner Gegend ein Beispiel dafür geben, dass Landwirtschaft Leben ist und dass man nie hungern muss, wenn man Landwirtschaft betreibt. Das Einzige, was ich jemals kaufen möchte, ist Speiseöl, denn alles andere habe ich zu Hause, um eine Mahlzeit zuzubereiten“. Sli ist dankbar für die neuen Möglichkeiten, die sie durch das Projekt bekommen hat:
"Ich möchte die Spender*innen in Deutschland bitten, uns weiterhin zu unterstützen, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag, sie verändern Leben, und sie haben mein Leben zum Besseren verändert".
SODI und MDF führen seit Ende 2022 ein neues Projekt in den Provinzen Eastern Cape, Limpopo und KwaZulu-Natal inSüdafrika, um Kleinbäuer*innen durch Methoden nachhaltiger und klimaresilienter Landwirtschaft zu unterstützen und mit ihnen gemeinsam die Wasserversorgung zu sichern. Unterstützen Sie das Projekt und ermöglichen Sie weiteren Menschen eine Erfolgsgeschichte wie die von Slindile!
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