Nepal: Armut überwinden
Unter den indigenen Dorfgemeinschaften im ländlichen Raum und denjenigen, die durch das Kastensystem diskriminiert werden, ist der Anteil noch höher. Für die meisten ist eine formale Berufsausbildung daher unerschwinglich, auch wenn eine Ausbildung bessere Zukunftschancen eröffnen würde. Ohne Zugang zu Land bleiben ihnen so nur prekäre Beschäftigungsverhältnisse mit Löhnen, die kaum zum Leben reichen. Gerade Jugendliche sehen sich mangels Verdienstmöglichkeiten in ihren Bergdörfern gezwungen, als Saisonarbeiter in Indien zu arbeiten – fern von ihren Familien und unter menschenunwürdigen Bedingungen. SODI und SAHAS Nepal unterstützen rund 250 junge Erwachsene dabei, aus dem Teufelskreis von fehlenden Ressourcen, Diskriminierung und Armut auszubrechen.
In ein bis dreimonatigen Ausbildungskursen lernen die jungen Erwachsenen Dienstleistungen bspw. als Maler*in, Klempner*in oder Tiergesundheitshelfer*in durchzuführen.
Die Trainer*innen vermitteln ihnen dabei notwendige betriebswirtschaftliche Grundlagen, wie das Erstellen eines Finanzplans und helfen bei den ersten Schritten als Selbstständige wie der Anmietung einer Ladenfläche. Zusätzlich erhalten sie eine Erstausstattung an Geräten und Materialien, die für die Ausübung ihres Berufs nötig sind.
Nähmaschine gibt Hoffnung
Die 31-jährige Durga aus Dhuliyabit hat lange ihr hart verdientes Geld für einen selbstfinanzierten dreimonatigen Näh- und Schneider*innenkurs gespart. Damit wollte sie ihren Lebensunterhalt als Schneiderin verdienen und ihren Tagen als Saisonarbeiterin im Ausland ein Ende setzen. Doch ohne Geld für die Investition in eine Nähmaschine konnte sie nur wenige Aufträge annehmen. Das hat sich geändert. Mit der Nähmaschine von SAHAS Nepal konnte sie sich ihren Traum von der Selbstständigkeit als Schneiderin erfüllen. Damit trägt sie nun zu einem großen Teil zum Familieneinkommen bei und bezahlt das Schulgeld für ihre Kinder.
„Diese Nähmaschine ist für mich mehr als ein Werkzeug. Sie ist ein Symbol der Hoffnung und des Fortschritts. Mit jeder neuen Kreation sehe ich nicht nur Kleidung entstehen, sondern auch die Zukunft meiner Familie“, sagt Durga.
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