Serbien: Ausbildung für benachteiligte Jugendliche
In Serbien war 2023 jede*r achte Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren weder in der Schule noch in Ausbildung oder formeller Beschäftigung. Unter jungen Menschen aus Rom*nja-Familien ist dieser Anteil noch deutlich höher. Viele schlagen sich mit informellen Jobs durch – in der Regel schlecht bezahlt, ohne soziale Absicherung und Aufstiegsperspektiven.
Mit Unterstützung von SODI und dem Forum Roma Srbije erhalten Jugendliche in Kragujevac, Novi Sad und Požarevac, die in Armut aufgewachsen sind und Ausgrenzung in Schule und Gesellschaft erlebt haben, eine berufliche Ausbildung mit staatlich anerkanntem Zertifikat. Begleitende psychosoziale Beratung, individuelles Mentoring und Tagesschulungen, z.B. zur Erweiterung ihrer IT-Kenntnisse, verbessern ihre Chancen auf dem angespannten Arbeitsmarkt.


Über 60 Jugendliche haben bereits durch das Projekt eine drei- bis sechsmonatige Ausbildung in Bereichen wie Gastronomie, Kosmetik oder Buchhaltung erfolgreich abgeschlossen. Eine von ihnen ist Mila Nikolić. Sie hatte Schwierigkeiten, eine Arbeit zu finden, und half zunächst einer Bekannten bei Abrechnungen. Mila entschied sich für eine Weiterbildung im Bereich Finanz- und Rechnungswesen. „Ich wollte mir fundiertes Wissen aneignen, um meine Chancen auf einen guten Job zu verbessern“, erzählt sie. Der Kurs umfasst Theorie, Buchhaltungssoftware und Praxis in einem Unternehmen. Neben der fachlichen Qualifikation profitierte Mila von der beratenden Begleitung durch Fachkräfte. „Das Mentoring hat mir geholfen, selbstbewusst mit Arbeitgeber*innen zu sprechen und mein Arbeitsfeld zu verstehen“, sagt sie. Heute ist Mila Buchhalterin in einer regionalen Firma. Für sie war die Ausbildung mehr als ein Abschluss: Sie war der Wendepunkt.
Setzen Sie sich mit Ihrer Spende für Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen weltweit ein – für Unterstützung, Inklusion und Zugang zu Bildung.
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