Waldbananensuppe aus Vietnam
Das ökologische Gleichgewicht in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Binh ist stark gefährdet. Der Grund dafür liegt in der großflächigen Abholzung ehemals artenreicher Wälder, die stetig dem einseitigen Anbau von Akazienbäumen und wachsenden Kautschukplantagen weichen mussten. Die Folgen wirken sich direkt auf die lokale Bevölkerung, ihr Einkommen und ihre Ernährung aus.
Mit unserem vietnamesischen Partner CENDI stärkt SODI die Agroforstwirtschaft. Monokulturen sollen artenreichen Wäldern weichen, welche den Kleinbäuer*innen Einkommen und Ernährung sichern. Frau Nguyen Minh Phuong (CENDI), schwört auf Ihre Waldbananensuppe – mit lokalen Bananen aus renaturierten Wäldern.
Waldbananensuppe | súp chuối rừng
Zutaten:
- Chuoi hot (ist eine lokale Banane, die viele Samen enthält)
- Schweinelende
- Wasser
- Gewürze
- Zitronenblätter
- Heißes Chili
Zubereitung:
1. Geben Sie die Schweinelende und die Chuoi hot in einen Topf mit Wasser und kochen Sie beides über dem Feuer, bis alles weich ist.
2. Legen Sie die gekochte Schweinelende und die Bananen in eine Schale, würzen Sie mit Salz und Pfeffer und fügen Sie Zitronenblätter und heißes Chili hinzu.
3. Es ist so lecker!
„Manche hinterlassen ihren Kindern Geld. Ich hinterlasse Ihnen Bäume.“
In der vietnamesischen Provinz Quang Binh sind Kleinbäuer*innen durch den Anbau von Monokulturen nicht nur abhängig von schwankenden Marktpreisen. Auch Wetterextreme und Klimaveränderungen führen zu Ernteausfällen und bedrohen so die Ernährungssicherheit der Menschen. „2017 gab es einen Taifun, der nahezu alle Akazienbäume zerstört und einen Schaden von 40 Milliarden Dong (1.600.000 €) verursachte. . 3.200 Menschen waren davon betroffen, denn alle haben Akazienbäume in Monokulturen angebaut“, berichtet Nguyen Quang Huy aus der Gemeinde.
Gemeinsam mit SODIs lokaler Partnerorganisation CENDI gilt es, das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen. Mit dem Ziel, zudem die wirtschaftliche Grundlage der ansässigen Kleinbäuer*innen zu stärken und den Anbau und die Nutzung der Wälder zu diversifizieren, geht CENDI vielfältig vor. Neben Trainingskursen in ökologischer Agroforstwirtschaft für 480 Bäuer*innen und dem Aufbau von Bienenzuchten, wird eine eigene Baumschule gegründet, mit der die Menschen nach und nach die heimische Arten- und Fruchtvielfalt wiederherstellen.
„Agro-Ökologie ist langfristig“, sagt der Bauer Herr Su. „Deshalb ist es wirklich gut für uns Bauern, z.B. mit der Bienenhaltung auch kurzfristig ein Einkommen zu haben.“ Aber Herr Su denkt auch an eine nachhaltige Zukunft: „Manche hinterlassen ihren Kindern Geld. Ich hinterlasse ihnen Bäume.“
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