Nachruf Prof. Dr. Horst van der Meer
Als Kind und Jugendlicher erlebte er die Grausamkeiten des faschistischen Krieges und seiner Folgen am eigenen Leibe. Die Verarbeitung dieser Kriegserlebnisse prägte sein Leben. Das Eintreten für eine neue Ordnung, ohne Krieg und Rassismus, war fortan bestimmend für sein Handeln. Sie war auch eine wesentliche Motivation für seine Mitgliedschaft und Engagement in unserem Verein. Das gilt im besonderen Maße für seinen Einsatz als Mitglied des Vorstandes in den Jahren 1995 bis 2000. Hier brachte er seine beruflichen Erfahrungen, sein Wissen und seine Ideen ein. Zusammen mit seiner Ehefrau Monika, bei SODI zuständig für Südostasien, unterstützte er insbesondere die Projekte in Vietnam, Laos und Kambodscha. Für Horst van der Meer, wie für viele weitere Spender*innen und Unterstützer*innen, war Vietnam ein Synonym für unermessliches Leid der Kriegsopfer, aber auch für den Freiheits- und Wiederaufbauwillen eines Volkes und nicht zuletzt für die internationale Solidarität.
Besonders hervorzuheben ist sein Beitrag ab Anfang des Jahres 1996 bei der Konzipierung und schrittweisen Umsetzung eines Projektes zur Minenräumung und Wiederansiedlung am 17. Breitengrad in Vietnam. Dieses Vorhaben erfolgte im Rahmen der Mitgliedschaft im Deutschen Initiativkreis für das weltweite Verbot von Landminen, in dem Horst van der Meer als Vertreter von SODI viele Jahre aktiv mitarbeitete. Im Ergebnis dieses Projektes konnten über 3.000 Hektar geräumt und 320 Familien wieder angesiedelt werden.
Wir sind voller Dankbarkeit, dass wir mit Prof. Dr. van der Meer über die gemeinsame Friedens- und Solidaritätsarbeit für die Opfer von Krieg und Gewalt verbunden waren und ihn zu unseren Mitgliedern zählen durften.
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