Vietnam: Solidarität geht weiter,die Solidarität wird breiter
Seit der Gründung SODIs 1990 gab es viele Länderschwerpunkte, die die Tradition der solidarischen Arbeit in der DDR mit einbezogen, aber auch neue Wege beschritten. „[…] wir haben uns zu diesem Erbe entschlossen aus Verantwortung gegenüber einer der größten Herausforderungen unserer Zeit, aus der Verpflichtung heraus, Menschen in Not […] Hilfe leisten zu müssen, und um denen beizustehen, die Opfer der heutigen Weltordnung sind“, sagte Prof. Dr. sc. Hartmut Schilling, Gründungsmitglied und Mitglied im Vorstand von SODI, auf der Pressekonferenz im Haus der Demokratie im August 1991.
Eines der Länder, in denen sich auch nach 1990 die Solidarität fortsetzte, war Vietnam. Hier wurden Partnerschaften mit lokalen Organisationen über die Jahre immer fester geknüpft, denn nur sie wissen, was vor Ort gebraucht wird und wie wir auf globale Fragen lokale Antworten finden. Projektmanager Martin Voigt blickt auf seine Arbeit und die seiner Vorgänger*innen: „In Kooperation mit verschiedenen Akteuren, von zivilgesellschaftlichen Organisationen über Interessenverbände bis hin zu Kommunalverwaltungen, war SODI in vielen Bereichen aktiv: wir haben gemeinsam daran gearbeitet, das noch immer tödliche Erbe des Krieges zu beseitigen, berufliche Perspektiven zu schaffen, Ressourcen und Umwelt zu schonen und Vieles mehr. Und ich bin sicher, dass wir noch eine Vielzahl weiterer Vorhaben gemeinsam angehen werden.“ Seit 13 Jahren realisieren wir schon mitDWC (Centre for Promoting Developmentfor Women and Children) Projekte inVietnam. Angefangen haben wir 2007 mit einem Projekt für die Rechte von Kindern in der Provinz Thanh Hoa im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention. Im selben Jahr wurde den Menschen mit dem Inkrafttreten der Rechtsverordnung zur Basisdemokratie Mitspracherecht bei der Planung von Infrastrukturprojekten in ihren Gemeinden eingeräumt. Raum für diesen Austausch bieten die Projekte von SODI und DWC bereits seit 2015. Besonders schön ist, dass auch die Frauen-Union der Provinz Yen Bai mit beteiligt ist und so zivilgesellschaftliche Strukturen weiter gestärkt werden. „Zuvor haben wir immer eher ‚von obenʼ für die Dorfbevölkerung geplant, jetzt, in der Zusammenarbeit mit DWC, haben wir mit dem Community-Management-Ansatz gemerkt, dass die Menschen aktiv ihre Zukunft gestalten können und keine passiven Hilfeempfänger sein müssen“, sagt eine Mitarbeiterin der Frauen-Union. So haben die vier Dörfer des Projekts bis 2018 über 20 Maßnahmen in die Tat umgesetzt, z.B. den Ausbau von Straßen oder Bewässerungskanäle für die Reisfelder. Die Ernte konnte so gesteigert und der Arbeitsaufwand gesenkt werden. Aber auch konkrete Handlungsweisen, wie der Rückgang von häuslicher Gewalt und die Berücksichtigung von Töchtern beim Erbrecht sind Wirkungen des Projekts. Vor allem Frauen haben nun durch das verbesserte Gemeinschaftswesen immer mehr Mut, in Versammlungen ihre Meinung kundzutun. Seit 2019 sollen gleiche Bestrebungen nun in weiteren vier Dörfern der besonders von
Armut betroffenen Gemeinden Viet Hong und Hong Ca umgesetzt werden. Zeigen Sie sich auch weiterhin solidarisch mit Vietnam und unserem Traum einer friedlichen und gerechten Welt! Die Solidarität geht weiter!
„Das Engagement von SODI in Vietnam blickt auf eine lange Historie zurück: aus den Wurzeln der Zusammenarbeit, die vom langjährigen Einsatz des Solidaritätskomitees der DDR geprägt wurden, ist eine beiderseits tief verankerte Partnerschaft erwachsen. In Kooperation mit verschiedenen Akteuren, von zivilgesellschaftlichen Organisationen über Interessenverbände bis hin zu Kommunalverwaltungen, war SODI in vielen Bereichen aktiv: wir haben gemeinsam daran gearbeitet, das noch immer tödliche Erbe des Krieges zu beseitigen, berufliche Perspektiven zu schaffen, Ressourcen und Umwelt zu schonen und Vieles mehr. Und ich bin sicher, dass wir noch eine Vielzahl weiterer Vorhaben gemeinsam angehen werden.“ (Martin Voigt, Programm-Manager Asien bei SODI)
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