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Journalismus für den Frieden

Mann Rückenansicht filmt Kinder bei der Arbeit

Draufsicht Bamenda tritt für Medienvielfalt und Frieden im kamerunischen Konflikt ein.

Kamerun

Ausgangssituation

Der Konflikt

Die seit mittlerweile über vier Jahren anhaltende Krise in den anglophonen Regionen Kameruns (Nordwest und Südwest) trifft in erster Linie die einfache Bevölkerung. Sie wurde durch deren strukturelle Diskriminierung seitens der frankophonen Zentralregierung hervorgerufen. Dies führte zu einer Eskalation der Gewalt bis hin zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und anglophonen Milizen. Über 300 Dörfer wurden zerstört, 80 Prozent der Schulen geschlossen. Mehr als 3.000 Menschen wurden getötet, viele verhaftet. Etwa 450.000 Menschen flohen innerhalb des Landes.

Massive Einschränkungen in der Presse- und Medienfreiheit.

Eine neutrale und auf die Folgen der Katastrophe ausgerichtete Berichterstattung ist äußerst selten. Die kamerunische Regierung hat die Pressefreiheit im Land deutlich eingeschränkt und lässt unabhängige Journalist*innen verhaften und verfolgen. Obwohl sich schockierende Fotos und Videos von Verbrechen der Anhänger des Militärs ebenso wie der Milizen rasend schnell im Internet verbreiten, kann die Authentizität dieser Meldungen häufig nicht bewiesen oder der Ursprung der Bilder nicht eindeutig nachvollzogen werden. Beide Seiten bedienen sich propagandistischer Strategien im Kampf um die Deutungshoheit des Geschehens.

Deshalb setzt sich SODI gemeinsam mit dem Filmkollektiv Draufsicht Bamenda für die Produktion von Medien ein, die die Stimmen derjenigen aufgreifen, die sich einfach nur nach Frieden sehnen.

Untersützen Sie den Frieden in Kamerun!

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Plakate mit Friedensparolen und Symbolen.
Friedensjournalismus in Kamerun © Draufsicht Bamenda

Maßnahmen

„Wahrheitsgemäße Informationen retten Leben. Denn Desinformationen heizen den Konflikt an und kosten Menschenleben“, sagt Patrice*, Journalist und Projektteilnehmer aus Bamenda. 60 Mitglieder des Teams „Draufsicht Bamenda“ und marginalisierte Menschen aus der Krisenregion, sollen journalistisch geschult werden und ein Medienkollektiv zur Friedensberichterstattung bilden. Sie tragen zur wahrheitsgemäßen Konfliktberichterstattung bei, regen zum Dialog an und geben der betroffenen Bevölkerung eine Stimme. „Die Hälfte sind Frauen. Das ist wichtig, da Frauen in vielerlei Hinsicht von der Krise besonders betroffen sind. Sie mussten oft allein für ihre Familien sorgen, nachdem ihre Männer in Gefechten gefallen sind“, sagt Dzebam Godlove, Leiter des Projekts. „Ich erwarte von meiner Teilnahme mehr Fähigkeiten für meine Arbeit zu erwerben, um besser unseriöse Quellen zu erkennen und die Bevölkerung besser über die Krise zu informieren. Bereits die ersten beiden Workshops haben meine Arbeit verbessert und erleichtert“, betont Patrice. Das Projekt startete Anfang 2021 und umfasst insgesamt sechs Trainings für Friedens- und Lokaljournalismus. Es geht darum, besonders vulnerable Gruppen zu erkennen, Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren, den Menschen aber auch Hinweise zu geben, an wen sie sich in gefährlichen Situationen wenden können. Bei den Trainings werden zudem Fragen des Selbstschutzes der Journalist*innen und der Schutz der Interviewpartner*innen behandelt. Mit Beiträgen auf Online-Kanälen, in Radio und TV sowie in Zeitungen sollen bis zu 20.000 Menschen erreicht werden. Zusätzlich ist die Vernetzung mit anderen Organisationen, wie der Cameroon Association of English Speaking Journalists (CAMASEJ) und Gemeindevertreter*innen das Ziel. „Wir haben bereits Kontakt zu 30 verschiedenen Medienhäusern im Nordwesten. Unsere Trainings erfahren schon jetzt große Aufmerksamkeit in den Medien, auch wenn wir aus Sicherheitsgründen versuchen, eher leise zu sein“, sagt Dzebam Godlove. „Ich habe das Gefühl, dass wir einen wichtigen Teil zum Frieden beitragen, wenn Menschen verifizierte Nachrichten von falschen unterscheiden können und wir so fundiert miteinander den Konflikt lösen“, sagt Veronique*, Gemeindevertreterin in Nkwen-Bamenda, einem Bezirk der Hauptstadt der Nordwest-Region.

SODIs Partner vor Ort: Pedagogic In-Service Training Programme (ISTP)

ISTP wurde 1994 mit dem Ziel gegründet, den Unterricht an den englischsprachigen Schulen in den Regionen Nordwest und Südwest von Kamerun zu verbessern. Das Team aus neun Mitarbeitenden ist für über 300 Vor- und Grundschulen sowie für 34 weiterführende Schulen zuständig.

Gemeinsam mit „Draufsicht Bamenda“ setzt ISTP nun auch Projekte der außerschulischen Bildung um. Die Gruppe agiert jedoch größtenteils unabhängig, unter der Leitung von Dzebam Godlove, der 2015 einen Freiwilligendienst bei SODI absolviert und seitdem die Kooperation mit dem Bildungsprogramm, insbesondere dem Team von „Draufsicht Berlin“ vorangetrieben hat.

 

*Die Namen der Teilnehmenden wurden aus Sicherheitsgründen verändert.

 

Holger Vollbrecht

Programm-Manager Länderbereich Afrika

holger.vollbrecht@sodi.de
SozialBildung

Zahlen und Fakten


Projektort

Kamerun


Status

Abgeschlossen


Projektlaufzeit

2021 - 2022


Projektziel

Die Stimmen und Perspektiven der von der Krise im anglophonen Teil Kameruns betroffenen Bevölkerung werden in der Berichterstattung vor Ort unparteiisch abgebildet. Lokaler Friedensjournalismus soll der Krise entgegenwirken.


Projektinhalt

Schulungen, Workshops und regelmäßige Redaktionstreffen bieten Raum zur journalistischen Qualifizierung und zur psychosozialen Aufarbeitung von Erlebnissen im Kontext der Krise. Videos und Radiobeiträge informieren die Gesellschaften in Kamerun über die direkten Folgen der Krise in der Bevölkerung.


Zielgruppe

Direkt: 60 Personen mit journalistischem Hintergrund
Indirekt: 20.000 Menschen, die über das Internet und Medienkooperationen erreicht werden


Partnerorganisationen

Pedagogic In-Service Training Programme (ISTP)


Ihre Spende von 46 Euro ermöglicht zwei Journalist*innen die Teilnahme an einem journalistischen Training für Frieden und Dialog.

€ 46Jetzt spenden!

Dieses Projekt wird gefördert durch private Spenden und:

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