Gemeinschaftliche Ernährungssicherung stärken
Gemeinsam mit Gezubuso Projects unterstützt SODI fünf Gemeinschaftsgärten von besonders sozial benachteiligten Menschen. Damit wird ihre Versorgung mit Nahrungsmitteln verbessert und durch den Verkauf von Überschüssen auch ein kleines Einkommen erwirtschaftet.
Vor anderthalb bis drei Jahren fiel der Entschluss unter einigen Nachbarn in den Außenbezirken der südafrikanischen Stadt Pietermaritzburg gemeinsam ihre wirtschaftliche und soziale Situation zu verbessern. Allen Nachbarn ist gemeinsam, dass sie von Arbeitslosigkeit, unzureichender Ernährung und sozialer Benachteiligung betroffen sind. Mit gemeinschaftlichen Gärten, sogenannten Community Gardens, und damit größeren landwirtschaftlichen Flächen sollte sich die Versorgung mit Nahrungsmitteln verbessern.
Zwischen sechs bis 30 Personen haben sich in den fünf Gruppen „Isulethu“, „Thulumusoco“, „Sipumelelo“, „Izanazo“ und „Sizanani“ zusammengeschlossen. Die Gärten sind zwischen einem halben und anderthalb Hektar groß. Trotz aller Initiative der Mitglieder ist es noch nicht gelungen, die Gärten so zu entwickeln, dass genügend geerntet werden kann. Zusammen mit unserem langjährigen Partner Gezubuso Projects möchte SODI in einem anderthalbjährigen Projekt die Mitglieder der Community Gardens unterstützen, ihre Gärten nachhaltig, ertragreich und ökologisch zu nutzen.
Schritt für Schritt zum neuen Gemeinschaftsgarten
Juanita MacKay, Direktorin unseres Partners Gezubuso Projects, führt aus: „Die Gruppen arbeiten sehr hart. Aber ihre Ressourcen und ihre Ausstattungen sind beschränkt“. Viele Mitglieder sind finanziell noch nicht in der Lage in Saatgut, Kompost und Equipment zu investieren. Daher werden zu Beginn des Projektes notwendige Materialen angeschafft. Wo Zäune fehlen oder ausbesserungswürdig sind, werden neue Zäune bereitgestellt und durch die Mitglieder aufgebaut. Viele der genutzten Gartengeräte wie Spaten, Schubkarren und Harken sind alt, verschlissen oder in zu geringer Anzahl vorhanden. Neue, qualitativ bessere Geräte sollen jetzt die beschwerliche Arbeit erleichtern. Um gleich die erste Ernte zu erhöhen, wird zusätzliches Saatgut bereitgestellt.
Gezielte Trainingsmaßnahmen verbessern die Erträge
In Gesprächen mit Gezubuso Projects nannten viele Mitglieder mangelhafte Kenntnisse in Landwirtschaft und Gartenbau als Hürde. Insbesondere Wissen über ökologische Landwirtschaft ist in den Communities nicht vorhanden. In einem Gespräch betonte der Agrarwissenschaftler von Gezubuso Projects Jonathan Mponda: „Wir möchten die Personen bestärken auf ökologische Landwirtschaft zu setzen. Biologischer Anbau ist umwelt- und bodenschoned.“ Daher führt Jonathan Mponda landwirtschaftliche Trainingsmaßnahmen durch. Die Inhalte umfassen unter anderem Samengewinnung für die neue Aussaat, eigene Kompostierung und landwirtschaftliche Fruchtfolge. Zusätzlich hat Gezubuso Projects ein entsprechendes Handbuch auf Englisch und Zulu verfasst. In den betriebswirtschaftlichen Trainings geht es insbesondere um zu erstellende Managementpläne und verbesserte Vermarktung. Durch den Verkauf von überschüssigem Gemüse zu fairen Preisen sollen die Mitglieder zusätzliches Einkommen erhalten.
Das Ziel von Gezubuso Projects ist eindeutig: Nach Projektende sollen die Gärten selbsttragend sein.