„Kinder und Jugendliche laufen für Kinder und Jugendliche“ - auch in 2022 Spendenlauf für die Solidarität
Als die Bedingungen schwierig waren – mitten in der Corona - Zeit – fand im vergangenen Jahr der zweite Spendenlauf der AG Patenschaften an der Gesamtschule 3 mit GOST Eisenhüttenstadt statt. Die dabei „erlaufenen“ Spenden der AG Mitglieder kamen voriges Jahr strahlengeschädigten Kindern in Belarus zugute. Seit 14 Jahren gibt es diese AG, immer wieder wechselnd, wenn eine Schülergeneration die Schule verlassen und eine neue den Staffelstab übernommen hat. Für die SODI-Gruppe Eisenhüttenstadt/Frankfurt/LOS ist sie ein wichtiger Partner. Der Sprecher der SODI-Gruppen entlang der Oder, Hagen Weinberg, ist bei den Zusammenkünften der AG gewissermaßen als Mentor und langjährig erfahrenes SODI-Mitglied dabei. Mit großem Engagement hat sich die AG der Organisation des 3. Sponsorenlaufes am 1. Juni 2022 angenommen. Diesmal galt es nicht nur, Solidarität mit kranken Kindern in Belarus zu üben, sondern auch den Verein Paramedic - Brandenburg e.V. zu unterstützen, der sich u.a. in der Ukrainehilfe engagiert.
Als Hagen Weinberg und ich am Vormittag an der Schule ankamen, herrschte Gewimmel. Die Schülerinnen und Schüler hatten bereits die ersten Runden (je 200 Meter) absolviert. Aufmerksam verfolgt wurde das Geschehen von zwei Eisenhüttenstädter SODI-Veteraninnen: Gisela und Ellen. Für diesen Spendenlauf galt es für die Mitglieder der AG Patenschaften und teilnehmenden SchülerInnen, mit Eltern, Lehrern und Firmen zu sprechen. Sie mussten als Sponsoren gewonnen werden, die einen bestimmten Betrag pro Runde und Teilnehmer zahlen. Dazu waren, wie Justus Politschke erzählte, viele Gespräche nötig. „Es hat Spaß gemacht, diesen Lauf zu organisieren“, meinte Justus. „Ich helfe gern, denn ich weiß, dass unsere Solidarität Bedürftigen hilft.“ Die Motive, in der AG Patenschaften aktiv zu werden, sind bei den anderen Mitgliedern ähnlich. Frieda Jahnke, die die russische Sprache beherrscht, kam in der 7. Klasse, also vor 4 Jahren zur AG. Als sich die verschiedenen AG an der Schule vorstellten, war ihre Neugier geweckt. Ihr Motiv: „Ich wollte mich engagieren, um zu helfen.“ Bei Charlotte Lemke war es der Freund, der sie mit ins Boot holte. „Wichtig war für mich, dass ich in einem Team bin, das Kindern in Belarus mit verschiedenen Hilfsprojekten hilft.“ Darüber hinaus wird Charlotte gemeinsam mit ihrem Freund Blut spenden. Die Aufwandsentschädigung wollen beide für die Tschernobyl-Projekte spenden. Ulrike Lohoff, Sprecherin der AG, äußerte: „So ein Spendenlauf erzeugt Zusammenhalt. Jeder kann sich selbst beweisen und weiß, es ist für eine gute Sache. In diesem Jahr kam der Krieg in der Ukraine, der uns auch betrifft, und die Solidarität mit den Geflüchteten dazu.“ Sie war, wie weitere MitstreiterInnen dafür verantwortlich, akkurat die gelaufenen Runden zu erfassen.
Stan, der 70 Runden lief, meinte: „So ein Spendenlauf ist eine gute Sache. Ich laufe gern, weil ich damit Menschen in der Ukraine und in Belarus helfe.“ Sein Sponsor ist der Papa. Von seinen Mitschülerinnen angefeuert, lief er Runde um Runde. Joel, der von einer Lehrerin mit einem Euro pro Runde gesponsert wurde, war der Runden-Star mit 120 Runden, was einem Halbmarathon entspricht. Er lief übrigens schon, als ich am Vormittag mit Hagen ankam.
Als nach Abschluss des Spendenlaufes die Rundenzahlen aufgelistet waren und gezählt wurde, ergab das eine ordentliche 4stellige Spendensumme, die je zur Hälfte an strahlengeschädigte Kinder in Belarus und den Verein Paramedic – Brandenburg e.V. geht.
ein Bericht von Jürgen Sobeck