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  3. Selbstorganisation und Mobilisierung von Rom*nja

Selbstorganisation und Mobilisierung von Rom*nja

In Albanien haben Rom*nja mit sozialer Ausgrenzung, Diskriminierung, Armut und Rassismus zu kämpfen. Besonders hart sind aus EU-Ländern Zurückgeführte betroffen, die keinen Zugang zu den Strukturen der lokalen Rom*nja-Gemeinschaften (mehr) haben. In den Regionen Fier, Berat und Gjirokastra setzt sich SODI und Roma Active Albania (RAA) dafür ein, dass lokale Rom*nja-Gemeinschaften und Zurückgeführte das Wissen erfahren und Handlungsoptionen entwickeln, um sich für ihre Rechte einsetzen zu können, sich zu organisieren und besseren Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen zu bekommen.

Albanien

Ausgangssituation

In der Covid-19 Pandemie wurde in der albanischen Öffentlichkeit schnell ein Sündenbock gefunden: Die Rom*nja-Gemeinschaften wurden für die Verbreitung des Virus verantwortlich gemacht. Ein Ausdruck des verbreiteten Rassismus und der Diskriminierung gegenüber Rom*nja, der für die Minderheit gefährlich ist: Verbale und körperliche Angriffe haben zugenommen.

Wie durch ein Brennglas hat die Pandemie die Probleme hervorstechen lassen. Die über das ganze Land verteilt lebenden Rom*nja machen in Albanien mit ca. 115.000 Menschen einen Anteil von 3,2% der Gesamtbevölkerung aus. Viele Rom*nja leben in Albanien immer noch abgeschoben in Siedlungen außerhalb der Stadtzentren. Nur etwa sieben Prozent der Haushalte haben Zugang zu Computern und entsprechend zu Online-Unterricht. Damit sind die Bildungschancen der Kinder massiv beeinträchtigt.
Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist dringender denn je und doch für die Rom*nja deutlich eingeschränkt.

Weit verbreitete Armut, schlechte Bildungschancen, wenig Möglichkeiten auf dem Arbeitsmark und unzureichender Zugang zu Gesundheitsversorgung, sozialem Schutz, rechtlichem Beistand und angemessenem Wohnraum sind Folgen der strukturellen Diskriminierung der Rom*nja. Um ihre Situation zu verbessern, benötigt, die Zielgruppe, die schätzungsweise zu 40 % Analphabeten sind, zusätzliches Wissen, Informationen und ein Bewusstsein über die eigenen Rechte.

In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft wanderten viele Rom*nja in die EU aus. Mit der Einstufung Albaniens als sogenanntes "sicheres Herkunftsland" werden sie jedoch verstärkt zurückgeführt und haben nach ihrer Rückkehr erneut mit sozialer Ausgrenzung zu kämpfen.

Die albanische Regierung hat einen nationalen Aktionsplan zur Inklusion der Rom*nja verabschiedet, dessen Umsetzung den Kommunen obliegt. In den Projektregionen Fier, Berat und Gjirokastra stockt jedoch die lokale Umsetzung. Gleichzeitig bestehen aber gute Kontakte der Partnerorganisation Roma Active Albania sowohl zu den örtlichen Rom*nja-Gemeinschaften als auch zu den kommunalen Verwaltungen.

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Romnja in Albanien setzen sich für ihre Grund- und Menschenrechte ein. © RAA
Romnja in Albanien setzen sich für ihre Grund- und Menschenrechte ein. © RAA

Maßnahmen

Kapazitätsaufbau und Mobilisierung der Gemeinschaften

Jede Gemeinschaft in den drei Regionen hat eine spezielle Ausgangssituation. Dementsprechend werden mithilfe einer Studie zunächst die Bedarfe und Herausforderungen ermittelt, die dann mit zielgerichteten Maßnahmen adressiert werden. Dazu gehören unter anderem je zwölf Workshops an jedem Standort, die auf die Voraussetzungen der jeweiligen Gemeinschaft zugeschnitten sind und sich an die engagierten Mitglieder der Gemeinschaft richten. Diese Workshops sollen speziell auf die Interessen und Herausforderungen der Teilnehmenden und der entsprechenden Regionen eingehen und vermitteln dabei hilfreiche Kenntnisse, damit die Betroffenen eine effektive Interessenvertretung gestalten können, bspw. Kenntnisse zu Organisationsaufbau und Moderationstechniken. Mit dem Wissen darüber, welche Rechte und Leistungen ihnen zustehen, bspw. beim Arzt, und welche Anlaufstellen ihnen offenstehen, wenn sie diskriminiert wurden, werden Rom*nja zudem ganz konkret darin in ihren Handlungsmöglichkeiten gestärkt und darin befähigt, sich selbstbewusst für ihre Grund- und Menschenrechte einzusetzen.

 

Unterstützung der Interessensvertretung und der Selbstorganisierung

In mehreren Workshops und Treffen erarbeiten Rom*nja und Vertreter*innen öffentlicher Einrichtungen aus Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Beschäftigung gemeinsam eine Vision pro Standort. Dabei werden auch aktive Gruppen zur Interessensvertretung der Rom*nja gebildet und Pläne entwickelt, die zur Umsetzung der Vision führen sollen.

Das Projekt unterstützt außerdem die Stadtverwaltung bei der Erstellung lokaler Aktionspläne zur Inklusion von Rom*nja und Rückkehrenden. Bei diesem Prozess werden die kommunalen Akteure als auch die lokalen Rom*nja-Gemeinschaften einbezogen und von Experten begleitet.

Um die Sichtbarkeit der Anliegen der Rom*nja zu erhöhen, aber auch um der Zielgruppe die Fähigkeiten an die Hand zu geben, ihre Interessen zu artikulieren, werden in allen drei Regionen Rom*nja Aktivist*innen darin unterstützt, insgesamt zwölf Kampagnen zu organisieren. Die Kampagnen sollen sich an die lokalen Behörden und Verwaltungen richten und Partizipation einfordern. Dazu können z.b. offene Diskussionen in den Gemeinden oder Information durch Printprodukte wie Flyer und Plakatwerbung zählen.

 

Verbesserung des Zugangs zur Daseinsfürsorge und Grundrechten

Um eine Verbesserung des Zugangs zu Bildung, Beschäftigung, Wohnen, Gesundheit und Sozialfürsorge zu erreichen und gleichzeitig die Ideen und Ressourcen der Rom*nja-Gemeinschaften einzubeziehen, werden insgesamt 54 Basisinitiativen finanziell gefördert und in der Umsetzung fachlich und organisatorisch unterstützt. Die Maßnahmen können von der Verbesserung der schulischen Infrastruktur bis hin zur Bereitstellung von Dienstleistungen reichen, beispielsweise die Einrichtung von Informationsstellen, die Bereitstellung von Schulmaterial, Unterstützung für Mütter beim Zugang zur Gesundheitsversorgung, Hilfe bei der Wiedereingliederung von Rückkehrende, z.B. durch die Unterstützung beim Erhalt von Personaldokumenten.

Im Rahmen des Projekts werden pro Standort 15 Gemeindetage organisiert. Zu diesen Veranstaltungen werden auch Vertreter*innen der Stadtverwaltungen, Servicedienstleister*innen und Expert*innen eingeladen. So wird ein niedrigschwelliges Angebot an die Rom*nja Gemeinschaften und Rückkehrenden geschaffen, bei dem sie zum einen Informationen zum Zugang zur Daseinsfürsorge erhalten und gleichzeitig direktes Feedback an die unterschiedlichen Vertreter*innen herantragen können.

Unter dem Motto „von Rom*nja für Rom*nja“ werden weitere Beratungs- und Informationsangebote geschaffen, die die Gemeinschaften zusammen- und weiterbringen sollen. Schwerpunkte liegen dabei auf dem Teilen von Wissen und Informationen, der Ermöglichung psychologischer Hilfe und der Förderung von Partizipation und sozialem Zusammenhalt. Außerdem gibt es speziell Angebote, die den Impfprozess unterstützen.

Ein Fokus liegt außerdem auf dem Austausch zwischen jungen Romnja und Romnja Müttern zu den Bereichen reproduktive Gesundheit, Kinderbetreuung, Partizipation, Frauenförderung usw. Dabei wird speziell auch auf die Bewältigung der Herausforderungen der COVID-19 Pandemie eingegangen.

Zudem richten sich Workshops speziell an Jugendliche: Sie basieren auf nicht-formaler Bildung und nutzen Simulationsübungen und Erfahrungslernen.

 

Projektpartner: Roma Active Albania (RAA)

Die NRO „Roma Active Albania“ ist seit 2005 aktiv in und für Rom*nja-Gemeinschaften in Albanien und auf dem westlichen Balkan. Sie ist spezialisiert in den Bereichen Mobilisierung und Kapazitätsaufbau, also der Vermittlung und Förderung von Wissen und Handlungskompetenzen. Außerdem setzt sie sich für die Beteiligung an politischen Entscheidungen und Netzwerken ein und spielt eine führende Rolle in der Politikbeobachtung.

Die Vision von RAA ist es, Rom*nja darin zu befähigen, sich in einer basisorientierte Bewegung zu organisieren, um ihre gesellschaftliche Position durch das Eintreten gegen Mechanismen der Diskriminierung und Ausgrenzung nachhaltig zu verändern. Die Europäische Kommission hat RAA den "Award on Roma Inclusion in Western Balkans & Turkey 2014" verliehen, um die Arbeit von zivilgesellschaftlichen Organisationen zur Unterstützung der sozialen Inklusion von Rom*nja zu würdigen.

Ulrike Pusch

Programm-Managerin Ost- und Südosteuropa, Zentralasien und Nicaragua

Ulrike.Pusch@sodi.de

Numbers and facts


Location

Albanien


State

Active


Project period

2021 - 2025


Objective

SODI und RAA wollen die lokale Rom*nja-Gemeinschaften und Zurückgeführten mit Informationen und der gemeinsamen Entwicklung von Handlungsoptionen darin unterstützen, sich für ihre Rechte einsetzen zu können, sich zu organisieren und dabei besseren Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen zu bekommen.


Summary

Beratungs- und Informationsangebote, Workshops zur effektiven Interessensvertretung, Kapazitätsaufbau und Mobilisierung der Gemeinden, Verbesserung des Zugangs zur Daseinsfürsorge und Grundrechten durch die Arbeit von Basisinitiativen, die finanziell gefördert werden und in der Umsetzung fachlich und organisatorisch unterstützt.


Target Group

Rom*nja in den Regionen Fier, Berat und Gjirokastra, meist von Armut und Diskriminierung betroffen. Der Anteil an Analphabeten liegt bei schätzungsweise 40 %.


Partner

Roma Active Albania (RAA)


Ihre Spende von 30 € ermöglicht die Teilnahme an einer Informationsveranstaltung zu den Rechten der Rom*nja für bis zu drei Betroffene.

€ 30Jetzt spenden!

Dieses Projekt wird gefördert durch private Spenden und:

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