Skip to main content
SODI e.V. logoSODI e.V. logoEinfach spenden!
  • SODI Aktuell
  • What we do
    • International projects
    • Engagement in Deutschland
    • Global Learning
  • About us
  • Aktiv werden!
  • Einfach spenden!
  • DE
  • EN
  • Kontakt

You are here:

  1. Home
  2. What we do
  3. Mit Wiederaufforstung und Umweltbildung gegen den Klimawandel

Mit Wiederaufforstung und Umweltbildung gegen den Klimawandel

Mangroven

In der vietnamesische Provinz Thù’a Thiên Huê’ setzen SODI und die lokale Partnerorganisation HueFO auf Wiederaufforstung von Wäldern und Umweltbildung in verschiedenen Altersgruppen, um die Region widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen. Ökologische Anbaumethoden und Unterstützung bei der Verwirklichung nachhaltiger Geschäftsideen sorgen für ein besseres Einkommen der lokalen Bevölkerung.

Vietnam

Ausgangssituation

Vietnam und insbesondere die Küstenprovinz Thù’a Thiên Huê’ sind bereits heute stark von den negativen Folgen des Klimawandels betroffen. So treten Extremwetterereignisse wie Wirbelstürme und Überschwemmungen immer häufiger und intensiver auf.
Gleichzeitig verliert die Küstenregion zunehmend ihren natürlichen Schutz vor solch extremen Wetterereignissen. Grund dafür ist die anhaltende Rodung von Waldflächen, z.B. für den Bau von Straßen und Siedlungen. Durch die fehlenden Wälder breiten sich Sand- und Dünenflächen immer weiter aus.  Der natürliche „Schutzwall“, z.B. gegen Überschwemmungen, verschwindet. Zudem nimmt die einheimische Biodiversität stetig ab.  Böden und Grundwasser drohen zu versalzen.

Auch die Gemeinde Phong Chương im Norden der Provinz Thù’a Thiên Huê‘ ist betroffen: Mit den massiven Rodungen der Wälder verschwindet auch ihre klimaregulierende und kühlende Wirkung. Erhöhte Temperaturen in den Wohngebieten der Gemeinde sind die Folge.
Allein im Jahr 2020 wurde Phong Chương von drei Stürmen schwer getroffen. Den Einwohner*innen der strukturschwachen Gemeinde fehlen jedoch Ressourcen, um die Folgen solcher Stürme zu bewältigen. Ein weiteres Problem der Gemeinde Phong Chương ist die mangelhafte öffentliche Infrastruktur, z.B. fehlende Straßenbeleuchtung oder ein funktionierendes Abfallsystem mit Mülltrennung. Für die Landwirtschaft verwertbare Abfälle (z.B. für Düngemittel) bleiben oft ungenutzt. Daneben werden manche Abfälle direkt in der Natur entsorgt, wo sie das lokale Ökosystem belasten. Auch der starke Einsatz von chemischen Düngern und Pestiziden schadet Natur und Böden sowie der Gesundheit der Bevölkerung.

/
Beratung der nächsten Schritte in der vietnamesischen Gemeinde Phong Chuong ©HueFo
Auftaktveranstaltung des Projekts in Vietnam
Gespräche mit den Kleinbäuer*innen über den außersaisonalen Anbau von Bittermelonen zum Projektstart ©HueFo

Maßnahmen

SODI und die lokale Partnerorganisation HueFO setzen auf Wiederaufforstung und Umweltbildung, um die Widerstandsfähigkeit der Gemeinde Phong Chương gegen zukünftige Folgen des Klimawandels zu stärken. Ökologische Anbaumethoden und nachhaltige Geschäftsideen stärken parallel ein langfristig gesichertes Einkommen der örtlichen Bevölkerung. 

 

Wiederaufforstung

Um das schützende Ökosystem Wald in der Region wiederherzustellen, werden 45 Hektar geschädigter Naturwald entlang der Küste wiederaufgeforstet. Dabei ist die lokale Bevölkerung aktiv an Pflanzung, Pflege und Schutz der Flächen beteiligt.
Für die Wiederaufforstung werden einheimische Pflanzen wie die Melaleuca cajuputigenutzt. Diese zu den Cajeput-Bäumen zählende Pflanze bringt neben ihren umwelt- und klimawirksamen Effekten auch ökonomische Vorteile mit sich: Ihre gefragten ätherischen Öle können wirtschaftlich genutzt werden.

Umweltbildung in Schulen und für Erwachsene

Bislang gibt es in Phong Chương kaum Informations- und Bildungsmöglichkeiten zu Themen rund um Klima- und Umweltschutz. Folglich fehlt es vielen Einwohner*innen an Wissen, um eigene Strategien zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln. Gemeinsam mit HueFO stärkt SODI die Bildung der örtlichen Schüler*innen in den Bereichen Klimawandel, Umweltschutz und Mülltrennung. Im Rahmen eines Thementags erfahren mehr als 700 Schüler*innen aus unterschiedlichen Stufen in Workshops von Umweltspezialist*innen auf spielerische Weise mehr über die drei Themen.
Im Anschluss präsentieren sie das Erlernte im Rahmen eines Perfomance-Wettbewerbs vor der Gemeinde, z.B. in Form von Theaterstücken, Gedichten oder Liedern. So erreicht das Wissen auf einfache Weise ein breites Publikum aus verschiedenen Altersgruppen und sozialen Schichten.

Zusätzlich erhalten 270 Erwachsene von Umweltexpert*innen Schulungen in den Bereichen Umweltschutz und ökologische Landwirtschaft. Ziel ist es, die Teilnehmenden für ein ressourcenschonendes Verhalten zu sensibilisieren. Dazu gehört z.B., dass sie ihre Abfälle richtig entsorgen, organische Abfälle weiterverwenden oder weniger Dünger einsetzen.

Nutzung alternativer Energien

Um das Problem der fehlenden Straßenbeleuchtung zu lösen, wird entlang der großen Gemeindestraße eine Beleuchtungsanlage mit Solarlampen installiert. Die Solarlampen enthalten Sensoren, sodass sie sich bei Dunkelheit automatisch einschalten. Das Sicherheitsgefühl der Bewohner*innen wird dadurch verbessert. Die Gemeinde ist für die Instandhaltung der Beleuchtungsanlage verantwortlich. Die nur durch Solarenergie betriebene Anlage soll ein Vorzeigeprojekt für den Einsatz alternativer, klimafreundlicher Energien in der Region sein.

Mediale Verbreitung der Projektergebnisse

Um die Erfolge des Projekts und das ökologische Wissen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels einem möglichst großen Publikum zugänglich zu machen und zu verbreiten, werden Videos und Beiträge für Radio, Fernsehen und das Internet erstellt. Fotos werden z.B. für Postkarten und Poster verwendet. Gleichzeitig werden so positive Beispiele zur Umsetzung ökosystembasierter Anpassung an Öffentlichkeit und Entscheidungsträger*innen vermittelt.

Im Laufe des Projekts sollen zwei Handbücher und weiteres Infomaterial rund um das Thema ökologische Landwirtschaft entwickelt und verbreitet werden. Ein Großteil des Materials wird in der Projektregion und im Nachbardistrikt Quang Dien verteilt. Ziel ist es, das neuerworbene Wissen in der Gemeinde zu sichern. Gleichzeitig dient das Material auf Distriktebene als Anstoß und Unterstützung für weitere Aufforstung, damit das Projektziel über die Grenzen von Phong Chương hinaus Wirkung zeigt.

 

Maßnahmen: Nachhaltige Einkommensmöglichkeiten schaffen

 

Pilotmodel für den außersaisonalen Anbau von Bittermelonen

Nach der Ernte bleibt ein großer Teil des sandigen Landes von April bis Juni ungenutzt. Grund dafür ist fehlendes Wissen der Bäuer*innen über Anbaumethoden außerhalb der Saison. Im Rahmen des Projekts erlernen fünf einkommensschwache Haushalte, wie Bittermelonen außersaisonal angebaut werden (können). Die Frucht reagiert besonders gut auf ökologischen Dünger und hat bereits in anderen Regionen zu besseren Einkommen der Bevölkerung geführt.

Die Familien werden die Früchte auf je 500 m²  Ackerfläche anpflanzen, begleitet von einem landwirtschaftlichen Berater. Nach zwei Monaten können die ersten Früchte geerntet werden. Später geben die Familien ihr neues Wissen über ein Netzwerk regionaler Bäuer*innen, die Farmer Union, an andere Landwirt*innen weiter.

Melaleuca cajuputi-Gärten

Die einheimische Waldpflanze Melaleuca cajuputi stärkt das regionale Ökosystem und ist zudem vielseitig einsetzbar. Im Rahmen des Projekts werden fünf einkommensschwache Haushalte auf insgesamt fünf Hektar Land (ein Hektar pro Familie) einen Melaleuca cajuputi-Garten anlegen. Dafür erhalten sie Setzlinge und Dünger und werden während des gesamten Prozesses von Pflanzung bis Ernte von einer*m Agrartechniker*in begleitet. Nach drei Jahren können die Familien die ersten Blätter für die Produktion des wertvollen ätherischen Öls ernten. Über das Netzwerk der Farmer Union teilen die Bäuer*innen ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit anderen.

Die insgesamt fünf Modellgärten schaffen Arbeitsplätze und sichern das Einkommen der Familien, gleichzeitig tragen sie auch zur Wiederaufforstung in der Region bei. Weitere Vorteile sind: Das sandige Land wird sinnvoll genutzt, das lokale Klima abgekühlt, der Schutz vor Extremwettern erhöht und der Boden kann mehr Wasser speichern, was gegen weitere Wüstenbildung wirkt.

Trainingskurse zu Geschäfts- und Finanzmanagement mit Anschubfinanzierung

80 ausgewählte Personen aus der Gemeinde Phong Chương erhalten Schulungen in Geschäfts- und Finanzmanagement. Die Teilnehmenden werden aus besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen ausgewählt, dazu zählen z.B. in Armut lebende Menschen, Menschen mit Behinderung und Frauen aus frauengeführten Haushalten. Ein*e Dozent*in aus dem Bereich Betriebswirtschaft vermittelt ihnen Grundlagen zu: Einkommensmöglichkeiten, effizienter Budgetnutzung und Business-Plan-Erstellung.

Im Anschluss erhalten 20 Kursteilnehmer*innen, bevorzugt Frauen und junge Erwachsene, eine sogenannte Anschubfinanzierung. Dabei handelt es sich um eine erste Starthilfe, die es ihnen ermöglicht, ein Geschäft zu gründen und sich so ihren Lebensunterhalt zu sichern. Die Starthilfe wird in Form einer materiellen Erstausstattung (z.B. Saatgut, Geräte, Maschinen) vergeben.

Partnerorganisation HueFO

Die 1998 gegründete Vietnam Union of Friendship Organizations of Thua Thien Hue Province (kurz: HueFO) ist ein Zusammenschluss von zehn lokalen Freundschaftsorganisationen. HueFO setzt im Auftrag der Provinzverwaltung von internationalen Geberorganisationen geförderte Entwicklungsprojekte um und pflegt dabei enge Beziehungen zu relevanten lokalen Behörden und Institutionen. Die Organisation verfügt über mehrjährige Erfahrung in der Projektarbeit zu Themen wie Friedensarbeit und Minenräumung aber auch zu Klimawandelanpassung und Umweltbildung. SODI und HueFO verbindet eine starke vertrauensvolle Partnerschaft. Seit 2007 wurden in enger Zusammenarbeit bereits mehrere Projekte umgesetzt.

 

 

Lisann Fried

Programm-Managerin Länderbereich Asien

Lisann.Fried@sodi.de

Numbers and facts


Location

Vietnam


State

Active


Project period

2021 - 2025


Objective

HueFO und SODI wollen die Widerstandsfähigkeit der Gemeinde Phong Chương gegen klimawandelbedingte Extremwetter stärken. Gleichzeitig soll durch klimawandelangepasste, nachhaltige Landwirtschafts- und Geschäftsmodelle das Einkommen der lokalen Bevölkerung langfristig gesichert werden.


Summary

Wiederaufforstung, Wiederherstellung schützender Waldökosysteme, Umweltbildung für Schüler*innen und Erwachsene, Förderung ökologischer Landwirtschaft, Unterstützung nachhaltiger Geschäftsideen


Target Group

Bewohner*innen der Gemeinde Phong Chương, mehrheitlich Kleinbäuer*innen, armutsnahe und in Armut lebende Haushalte
Direkt: 1.135 Personen (ca. 240 Haushalte)
Indirekt: weitere 8.378 Bewohner*innen der Gemeinde Phong Chương (ca. 2.086 Haushalte);
saisonal weitere 10.749 Personen aus drei Nachbargemeinden 


Partner

HueFO (Vietnam Union of Friendship Organizations of Thua Thien Hue Province)


Ihre Spende von 24 € ermöglicht die Teilnahme einer Person an einem Umweltworkshop.

Setzling

€ 24Jetzt spenden!

Dieses Projekt wird gefördert durch private Spenden und:

Related News11

0

Active

Umweltschutz und Ernährungssouveränität durch…

SPERI, CHESH und SODI fördern mit Schulungen für Kleinbäuer*innen in agroökologischer Land- und Waldnutzung den Umweltschutz sowie eine sichere Existenz für Angehörige ethnischer Minderheiten in Laos und Vietnam

Project details
2021 Laos/Vietnam

1

ActiveKleinbäuer*innen in Namibia

Wie Kleinbäuer*innen dem Klimawandel trotzen

Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen stärkt SODI Umweltschutz und Umweltbewusstsein im südlichen Afrika.

Project details
2019 Südliches Afrika

2

Frau in einem Gewächshaus in Nepal.

Ökologische Vielfalt stärkt Kleinbäuer*innen

Durch ökologische Anbaumethoden und Selbstorganisation der Gemeinden wollen SODI und SAHAS gemeinsam die Ernährungssouveränität und die Lebenssituation der Bevölkerung verbessern.

Project details
2018 Nepal

3

Gruppenbild: Schüler*innen in Namibia

Mit Umweltbildung gegen Klimawandel und Armut

Mit Weiterbildungszentren werden Umweltthemen auch in die entlegensten Klassenräume Namibias gebracht.

Project details
2017 Namibia

SODI Newsletter

Der SODI-Newsletter. 
Erhalten sie aktuelle Informationen aus erster Hand.

Hier finden Sie unsere Datenschutzerklärung. Unter dem Link „Abmeldung“ können Sie sich jederzeit wieder von unserem kostenlosen Newsletter abmelden.

Unsere Publikationen 
auf einen Blick.

Einblicke und Ausblicke durch SODIs Publikationen: Erfahren Sie mehr über entwicklungspolitische Themen sowie SODIs Projekte weltweit.

Titelbild Jahresbericht 2021

Alle anzeigen

SODI e.V.

Solidaritätsdienst International e.V.

Spendenkonto

IBAN: DE33 1002 0500 0001 0201 00
BIC: BFSWDE33BER

SODI Aktuell

  • Aktuelles
  • Veranstaltungen
  • Unsere Publikationen
  • SODI Jahresbericht
  • SODI Newsletter
  • Presse

Was wir tun

  • International projects
  • Engagement in Deutschland
  • Global Learning

Gemeinsam aktiv werden!

  • Spendenprojekte Unternehmen
  • 1-Cent-Überweisung
  • Unternehmer
  • Fördermitglied werden
  • Mitglied werden
  • Fachwissen teilen
  • Spendenprojekte
  • Online Botschafter
  • Ehrenamt
  • Nachlassspende

Sprechen Sie mit uns!

  • Kontakt

SODI in den sozialen Netzwerken:

  • Facebook
  • Twitter

Gefördert durch:

  • Impressum
  • Datenschutz
© 2023 SODI e.V.
  • Facebook
  • Twitter