Indien: Hausgärten sichern Ernährung
60 Prozent der indigenen ethnischen Minderheit der Adivasi im indischen Bergdistrikt Nilgiri leiden an Mangel- und Unterernährung. Mythen über die Ernährung während der Schwangerschaft und soziale Essensnormen verschärfen die Situation der Frauen zusätzlich. SODIs lokale Partnerorganisation Centre for Tribal Rural Development (CTRD) unterstützt daher indigene Familien dabei, ihre Ernährungssicherheit mit selbst produziertem Gemüse aus hauseigenen Gärten zu ergänzen.
Viele der Männer verdienen sich als Tagelöhner in den Städten. Es sind daher die Frauen, die die Hausgärten anlegen und lernen, eine Vielzahl von Gemüse- und Obstsorten anzubauen. Eine von ihnen ist Bindhu aus dem Bergdorf Uluvadu. Mitarbeitende von CTRD zeigten ihr vor Ort, wie sie aus Haushaltsabfällen kostengünstig und umweltschonend organischen Dünger herstellen kann. Sie zeigten ihr und den Frauen des Dorfes auch unkonventionelle Anbaumethoden wie den Kürbisanbau auf Dächern. Zudem erhielten die Frauen Saatgut und Werkzeuge wie Hacken.
Bindhu ist zufrieden mit der Ernte aus ihrem Hausgarten: „Ich fühle mich sicher, weil ich in meinem Garten viel frisches Gemüse anbaue. So muss ich mir keine Sorgen mehr um die Zutaten machen, die ich brauche, um für meine Kinder gesundes Essen zu kochen.“ In den nächsten Monaten möchte sie gemeinsam mit anderen Kleinbäuerinnen zusätzliches Land pachten, um ihre Anbaufläche zu vergrößern und auch Gemüse für den Verkauf anzubauen.
Bis Ende 2023 starteten bereits 603 Adivasi-Familien einen hauseigenen Garten.
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