Umweltschutz und Klimaanpassung in KaMubukwana
SODI setzt seine langjährige Umweltzusammenarbeit mit Partnern in Mosambik fort. Mit Umweltclubs an Schulen und dem Ausbau des Umweltbildungszentrums werden Umweltbewusstsein und Handlungsmöglichkeiten zur Minderung der Folgen des Klimawandels in Maputo-KaMubukwana etabliert. Dies ist die Saat für ein besseres Leben.
Ausgangssituation
Mosambik ist laut Klima-Risiko-Index eines der am stärksten vom Klimawandel betroffene Länder in Afrika. Immer wieder wechseln sich Dürreperioden mit starken Überschwemmungen ab. Dies ist auch in KaMubukwana, einem Stadtteil Maputos, der Fall. Verstädterungsprozesse, nicht nachhaltige Maßnahmen und fehlende Ressourcen verstärken die Folgen des Klimawandels. So stehen z. B. häufig nach Überschwemmungen Straßen und Häuser unter Wasser, was zu hygienischen Problemen und Erosionen führt. Auf der anderen Seite führen Dürren zu Engpässen in der Wasserversorgung, Brandgefahren und Gesundheitsproblemen.
Maßnahmen
Die Bewusstseinsbildung für die Umwelt und für Folgen des Klimawandels ist der Grundstein für eine zukunftsfähige Perspektive in KaMubukwana. Hierzu werden nachhaltige Strukturen in den Gemeinden geschaffen, die auch an bestehende Institutionen, wie Schulen, Verwaltung oder an das Umweltbildungszentrum angebunden sind. Das Herz der Umweltaktivitäten in den 14 Stadtvierteln sind hierbei die Umweltclubs an den Schulen. Mit Aufräum- und Pflanzaktionen in der Schule und zuhause sind die Schüler*innen Botschafter*innen für die Umwelt. Mit der Erstellung von Informationsmaterialien sowie der Ausstrahlung von Radio- und Fernsehsendungen sind die Umweltclubs der Schulen nicht nur Keimzelle für neue Umweltclubs, sie erreichen ebenfalls eine breite Öffentlichkeit.
„Die Vielfalt und Qualität der angebauten Obst- und Gemüsesorten in den Schulgärten wurden uns von den Schüler*innen geradezu fachmännisch erläutert – geschmacklich überzeugt haben sie uns allemal!“ (Martin Voigt, Programm-Manager bei SODI)
Das 2017 gebaute Umweltbildungszentrum ist bereits eine feste Institution im Stadtbezirk. Im neuen Projekt wollen SODI und ASDA hier das beliebte Kursangebot erweitern, dessen Einnahmen das Zentrum zukünftig tragen sollen. Neu ist auch die geplante Recyclingwerkstatt, in der Reste von Plastik, Glas und Metall, die auf Wegen und Plätzen des Stadtbezirks gesammelt wurden, zu Kunstgegenständen und praktischen Gefäßen verarbeitet werden.
„Beeindruckend war für mich auch die Kreativität, mit der die Schüler*innen aus weggeworfenen Materialien Recyclingprodukte erschaffen, von dekorativen Vasen bis zum Kartenmaterial für den Geographieunterricht. (Martin Voigt, Programm-Manager bei SODI)
Viele der geplanten Aktivitäten im Folgeprojekt des Ende 2018 beendeten dreijährigen Umweltbildungsprojekts tragen direkt zur Reduzierung von Schäden und Belastungen durch den Klimawandel bei. So bieten weitere Straßenrandbepflanzungen zukünftig einen effektiven Schutz gegen Erosion und Straßenschäden.
Projektpartner: Verwaltung von KaMubukwana, Bezirksamt Lichtenberg, ASDA
Das Bezirksamt Lichtenberg arbeitet seit Jahren zu Umweltthemen und Klimaschutz, auch mit externen Akuteren wie der Naturschutzstation Malchow. Auch die Stadtverwaltung KaMubukwana führt seit Jahren, z.B. mit dem kommunalen Umweltbildungszentrum, ökologische Aktivitäten im Bezirk durch und fördert den Wissensaustausch. ASDA (Associação de Solidariedade e Desenvolvimento de Auto-Ajuda/Verein für Solidarität und Entwicklung durch Selbsthilfe) kämpft seit 2009 für mehr Gerechtigkeit und die Verbesserung der sozio-ökonomischen Bedingungen in Maputo-Stadt und Maputo-Provinz. Schwerpunkte der Arbeit sind soziale Themen wie Bildung, Beschäftigung und Kultur sowie Fragen der Gesundheit und Umwelt. Der Verein wurde im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Berlin-Lichtenberg und Maputo-KaMubukwana gegründet